Die zunehmenden Hitzewetterlagen in den Sommermonaten beeinträchtigen die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Menschen. Gerade die Städte und Gewerbegebiete heizen sich auf und bedürfen einer natürlichen Kühlung.
Kleinstwälder oder auch Tiny Forests können eine Alternative für Ausgleichsflächen von Unternehmen, in Gewerbegebieten und für Städte und Kommunen zu den derzeit parkähnlich angelegten Flächen und Wiesen darstellen. Hierbei soll ein gut funktionierendes Ökosystem aufgebaut werden, das zugleich ästhetischen Gesichtspunkten entspricht. Allerdings gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu den Mikro-Habitaten.
Im Industriegebiet Windhagen West sind auf einem Stück Brachland zwei identisch aufgebaute Versuchsflächen von jeweils 100 m² angelegt. Beide Flächen sind mit je 400 Bäumen aus insgesamt elf unterschiedlichen Arten in einem Versatz von 0,5 m x 0,5 m bepflanzt. Eine Fläche ist mit der aufwändigen Miyawaki-Methode und die andere Versuchsfläche mit der herkömmlichen Bodennutzung, aber sehr dichten Bepflanzung, angelegt. Dieser direkte Vergleich wurde in der EU bisher so noch nicht durchgeführt!
Ein permanentes Monitoring dieser Flächen und der Wettereinflüsse wird in den kommenden Jahren durchgeführt. Kooperationen mit Hochschulen finden statt und Ergebnisse werden z. T. gemeinsam erhoben bzw. werden ausgetauscht. So können später Aussagen zu der Diversität, Entwicklungsstufen und Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Methode getroffen werden.